Rosenkreuzstilette Freudenstachel

Rosenkreuzstilette Freudenstachel
n. v.
Metacritic
86
Steam
60.82
xDR
Unsere Bewertung basiert auf den Bewertungen und der Popularität des Spiels.
Preis
2,79€
Veröffentlichungsdatum
17 Oktober 2017
Verlag
Steam Rezensionen
Alle
86 (113 Bewertungen)

Step into the shoes of Freudia Neuwahl, a cool and collected young woman on a mission to save her best friend from an Imperial witch hunt. "Rosenkreuzstilette Freudenstachel" is the sequel to "Rosenkreuzstilette", a level-based 2D side scrolling action game for PC.

Detaillierte Beschreibung anzeigen

Rosenkreuzstilette Freudenstachel Systemvoraussetzungen

Mindestanforderungen:

  • Betriebssystem: Windows XP / Vista / 7 / 8 / 10
  • Prozessor: Pentium 2.0 GHz or higher
  • Arbeitsspeicher: 512 MB RAM
  • Grafik: Direct3D-compatible video card with 64 megabytes of VRAM or more
  • DirectX: Version 9.0
  • Speicherplatz: 400 MB verfügbarer Speicherplatz
  • Soundkarte: DirectSound-compatible sound card

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Popularität
Bewertungen
Eine rezension schreiben
Aranay
Aranay

Awesome Game - a lot of references to other great franchises like mega man, sonic, mario and much much more (e.g. a miserable pile of secrets ;) )
i can only recommend it to play it without a guide to figure out the weaknesses of bosses yourself - you will be amazed how fast some bosses will met ;D

yours AranayKrayos

Ranelle Metherlence
Ranelle Metherlence

Rosenkreuz Stilette – ein sehr schöner Liebesbrief an alle Mega Man-Spiele und Fans des Cyberpunk´n Run-Genre mit hohem Schwierigkeitsgrad und ebenso hohem Motivationsfaktor

Wer von den alteingesessenen Spielern kennt noch „Hard Hat“? Dieses Indiespiel ahmte auf sehr originalgetreue Weise das Prinzip der Mega Man-Titel nach und beeindruckte mit sinngebenden neuen Waffen, einem ausgereiften Gameplay und fairem Leveldesign. Es gibt inzwischen unzählige Klone der Mega-Man Serie von Capcom, aber die wenigsten reichen an das Niveau des Originals heran. „Rosenkreuz Stilette“ hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern geht beim Nachahmen des Cyberpunk´n Run-Genres altbewährte, aber auch ungewöhnliche Wege.

************************** Story – kann man das essen? ********************************

Wie in allen Titeln gibt es immer einen Bösewicht, der irgendwo irgendwann entweder aus purer Bosheit oder purer Langeweile einfach mal was ganz Blödes gemacht hat. Dann kommt ein Held, bringt den Bösewicht zur Räson und es herrscht wieder Friede, Freude, Eierkuchen. So uninteressant ist auch das Szenario in Rosenkreuz. Der einzige Unterschied ist hierbei, dass die obligatorischen Robo-bösewichter durch Magical Girls im Anime-Stil ersetzt wurden. Der Rest gleicht sich wie ein Ei dem anderen. Einziger bemerkenswerter Nebenpunkt: in "Rosenkreuz Stilette" lohnt es sich, die Gespräche zwischen den einzelnen Charakteren durchzulesen. Denn manche Charaktere haben eine Beziehung zueinander oder bringen den Spieler mit Witz zum Schmunzeln.

Grafisch setzt das Spiel im Indiebereich keine neuen Maßstäbe. Es ist hübsch anzusehen, bietet aber auf weiter Flur keine visuellen Höhepunkte. Bis auf ein paar Ausnahmen.

Als erstes fällt einem auf, dass die Hintergründe sehr liebevoll designt und animiert wurden. Gerade im Uhrenturm gibt dies dem einzelnen Level sehr viel Flair und macht die vielen schmerzhaften Fehler, die nicht selten tödlich enden, den Neubeginn von Levelanfang geradezu schmackhaft. Das ist auch bitter nötig, denn der teils knackige Schwierigkeitsgrad mancher Levelpassagen erfordert nicht nur flinke Finger und schnelles Reaktionsvermögen. Sondern oftmals eine Menge Geduld, wenn man wie ich mit einem nicht mehr ganz so frischen Joypad spielt.

Grafisch fallen noch die vielen frischen Ideen ins Auge. Zum Beispiel das Level im Super-Mario-Stil, diverse Zwischenbosse und das Charakterdesign der Hauptcharaktere. Die Zeichnungen der einzelnen „Bösewichter“ sind gelungen. Einzige Ausnahme stellt hier der „Metal Hero“ da, der das japanische Verständnis von Hentai voll bedient und der Entwickler sich die Frage gefallen lassen muss, ob man einem jungen Mädchen solche Sachen anziehen sollte!

**************************** Moment, ich geh mal fix in Enrage... *********************************

Damit sind wir schon beim Gameplay angelangt. Das Spiel bietet solide Kost. Einzelne Gegner sind kein Problem, da man als Spieler einen „Freudenstachel“ (ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt...) im Dauerfeuer abschießen kann. Bedenken, ob dies sich negativ auf den Spielfluss auswirkt, wurden beim ersten Endboss zerstreut. Kleinere Gegner kassieren einen Treffer nach dem anderen. Levelbosse verfügen über eine kurze Zeit der Unverwundbarkeit, bevor sie wieder verletzbar sind. Damit sind wir auch schon beim eigentlichen Highlight des Spiels.

Die Bösewichte sind jeder für sich ein Juwel im Spiel. Nicht nur weil manche unaussprechliche Namen (Schwer-Muta) haben, sondern weil es da richtig zur Sache geht! Jeder Bösewichte verfügt bereits zu Beginn des Kampfes über mehrere individuelle Attacken, zu denen im Enrage-Modus weitere dazu kommen. Enrage ist hierbei wörtlich zu verstehen. Sobald ein Boss 50% seines Lebens verloren hat, erleuchtet ein Lichtkreis den Bildschirm und der ausgeteilte Schaden erhöht sich teilweise drastisch. Bestes Beispiel ist Zorne Zeppelin: sie wirft im Normalfall Bomben und kämpft im Nahkampf. Im Enrage-Modus kommt ein Roboter dazu, der auf einer Plattform durch die Arena schwebt und eine Bombe trägt. Fällt diese runter, explodiert und man steht im Detonationsradius, stirbt man sofort. Des weiteren füllt sich der Kampfbereich mit Blöcken, die wie in Tetris von oben herabfallen. Da heißt es schnell sein, sonst wird man zerquetscht. Andere verdoppeln sich mal nebenbei, verstecken sich in Röhren, fliegen mit einem Pflanzenblatt durch die Gegend, halten die Zeit an, legen Sprengminen (meist dahin, wo man als nächstes hin will ^^ ) und und und. Da freut man sich, wenn man Cross-Tanks dabei hat (die Energietanks aus Mega Man) oder die entsprechende Spezialwaffe, mit der man dem jeweiligen Boss schnell und effizient Manieren beibringen kann.

Untermalt wird alles von einem Soundtrack, der im Indiebereich seinesgleichen vergeblich sucht! Mir ist selten so ein ausgefeiltes musikalisches Arrangement in die Ohren gekommen. Jedes Theme passt akustisch zum Level bzw. Bosskampf. Die Soundeffekte klingen sehr ausgewogen und reihen sich nahtlos in die Soundkulisse ein. Alles zusammen bietet einen Leckerbissen für die Ohren, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Bei allen positiven Merkmalen gibt es auch einiges zu meckern. Die Bosskämpfe sind allesamt schwer bis hammerhart. Hier lässt sich das mangelnde Balancing im Spiel erkennen. Bossen wie Dolis und Zorne ist nicht von Anfang an beizukommen, sofern man genügend Cross-Tanks im Gepäck hat. Hier hilft einfach nur, den richtigen Boss zu finden und sich dann durchzuarbeiten. Das Dauerfeuer des Freudenstachels ist bei einzelnen Levelgegnern zu stark. Auch wenn die Munition des Standardangriffs begrenzt ist – wirkliche Not hatte ich zu keinem Zeitpunkt. Desweiteren kommt hinzu, dass Crosstanks nicht im Passwort abgespeichert werden, was bei Genre-Unkundigen zu viel Frust führen kann. Leider kann man bereits einmal abgeschlossene Level nicht noch einmal betreten, um sich einen kleinen Vorrat bei Spielstart über Passwort zu ersammeln.

Schlimmster Makel des ganzen Spieles ist die Schwimmechanik: wird man während des Schwimmens getroffen, wird man nicht nach hinten gestoßen, sondern nach unten gezogen. Ist ein Abgrund in der Nähe, zieht das den sofortigen Exitus bereits zu Levelbeginn nach sich.

Als persönliche Empfehlung ist außerdem zum Spielen ein etwas neueres Joypad empfohlen, wo das D-Pad bzw. der Joystick noch nicht zu sehr ausgeleiert ist. Viele meiner Bildschirmtode beruhten auf Eingabefehler, die durch ein inkorrektes Verhalten des D-Pads verursacht wurden. Dafür kann das Spiel nix. Man stellt sich nur die Frage, wieso keine 4-Wege-D-Pads mehr hergestellt werden oder zumindest eine derartige Funktion aktivierbar ist, die die diagonale Erkennungsmechanik deaktiviert.

Eine Kuriosität ist das Passwort-System des Spieles. Man erhält nach jedem beendeten Level ein Passwort. Wer aufmerksam ist und etwas Kombinationsgabe besitzt, kann sich anhand bereits erhaltener Codes die Passwörter mit den jeweiligen Waffen selber zusammen setzen. Mir war es auf diese Weise möglich, das frische Spiel bereits mit der Waffe von Liebea oder Dolis zu beginnen.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Rosenkreuz Stilette Freudenstachel“ ein sehr empfehlenswertes Spiel ist, mit dem man viel Freude haben wird, sofern man sich mit dem teils hohen Schwierigkeitsgrad und anspruchsvollen Sprungpassagen anfreunden kann. Dabei ist lobend zu erwähnen, dass aufgrund der Grafik und des Sounds der Motivationsfaktor sehr hoch ist, einen Level auch das zehnte Mal zu spielen. In der Steam-Community stehen einige Guides zur Verfügung, die das Leben etwas leichter machen.

Ich empfehle dieses Spiels sehr gern weiter, da es Genre-Fans sehr viel Freude bereitet und mit der ungewöhnlichen Mischung überzeugt. Denn hier sind Ideen dabei, die ich mir in einem Mega-Man-Teil gewünscht hätte!